Nach dem erfolgreichen Auftakt am Ochsenkopf fand heute im Nordrhein-Westfälischen Wipperfürth der Polog zum zweiten Enduro One-Lauf statt. Mitten auf dem Marktplatz der mit zu den schönsten Städten Deutschlands gehörenden Ortschaft, hatte der Serienpromoter BABOONS seine Zelte aufgeschlagen und ein weiteres Mal mehr als 200 Teilnehmer zu diesem Event angelockt. Selbst aus wettertechnischer Sicht hätte dieser Samstag wohl kaum besser verlaufen können. Nicht zu heiß, obwohl sich die Sonne doch immer wieder von ihrer besten Seite zeigte. Auch wenn gegen Mittag einige graue Wolken aufzogen, so blieb es doch letztendlich bis zum späten Abend trocken.
Für den Prolog in Wipperfürth bot der Veranstalter eine ganz spezielle Stage und ergänzte damit das Streckenangebot vom Sonntag um eine weitere Stage durch das Bergische Oberland. Freigegeben zum samstäglichen Training waren bereits zuvor die Stages 2 und 3, die beide vom Örtchen Agathaberg talwärts gingen. Lediglich eine kurze Transferpassage trennte die beiden Stages und sorgte damit für ideale Trainingsbedingungen. Auf der Trainingsstage 2 konnte denn auch auf gut befahrbarem weichen Waldboden, der allerdings immer wieder mit zahlreich über das Geläuf verlaufenden Wurzeln gespickt, vollste Konzentration erforderte, um flüssigen Grades Talwärts zu rollen. Ganz am Ende folgte dann noch einmal ein kleiner Sprunghügel zwischen zwei Bäumen hindurch für etwas zusätzliche Abwechslung. Auf der Stage drei, die nach besagter Tretpassage erreicht wurde, ging es zunächst mit recht winkliger Streckenführung leicht bergab Richtung Tal. Der letzte Teil nach einem kurzen Wiesenweg entpuppte sich dann aber schnell als Schlüsselstelle. Vielerorts brachte die Streckenführung die Akteure fast zum Stillstand, da loser Waldboden, gespickt mit höllisch glatten Wurzeln den Fahrern alles abverlangte. Kurz vor dem Ziel sorgten zwei abfallende Kurven für allerlei Diskussionsstoff, welche Linie denn nun die bessere sei. Dass dabei nicht jede Linie wirklich brauchbar war, zeigte sich daran, dass so mancher Stylist auf dem Hosenboden landete, statt erfolgreich die Strecke zu absolvieren.
Prinzipiell in der gleichen Art war auch der nachmittägliche Prolog gestrickt, nur mit nicht ganz so steil abfallenden Passagen wie das Ende an der Stage 3. Auch wenn hier die eine oder andere Stelle recht eng ausgebändert war, konnte doch mit einigermaßen Gefühl am Lenker eine ganz ordentliche Zeit in den Boden gestampft werden.
Mit Bravour erledigte dies dann schließlich auch Andre Kleindienst (Bergamont Hayes Factory Team) in der Klasse Pro mit einer Zeit von 1:42 Minuten. Fünf Sekunden mehr benötigte der ebenfalls in der Pro-Klasse fahrende Luca Biwer (KaiGimmlerBikes,-Blancesports), während Clemens Zech (Focus RAPIRO Racing) auf dem dritten Platz lediglich eine Sekunde auf seinen Vordermann verloren hatte. Matthias Wengenroth (Propan – RidingStyle) und Marc Seifert (Harz 4_1 AMOK Racing, Racepark Schulenberg) belegten mit 1:50 bzw. 1:51 Minuten noch die Plätze vier und fünf.
In der Masterklasse legte Roberto Diesel (Mudfreaks) ebenfalls 1:51 Minuten als Referenzzeit vor, die Starmoderator Sven Schreiber (Hammerevents / Pirate Hamburg) gerade mal um eine Sekunde verpasste. Noch einmal eine Sekunde mehr benötigte Dennis Flury (MTBC Wehrheim) für den Prolog, während Martin Donat (Mountainbike Rider Magazine) und Thorsten Pott (RS-Enduro Ehringhausen) 1:58 bzw. 1:59 Minuten benötigt hatten.
Bei den Absolventen aus der Sportklasse konnte Fabian Kilpert (Team Gravitiy Passion) mit 1:52 Minuten die Referenzzeit vorlegen. Dahinter platzierten sich Thomas Bigus (7 Täler Endurance) und Tom Schöler (Team Campana) mit einer Sekunde bzw. zwei Sekunden mehr auf der Uhr. Daniel Hastert (Latschos) hatte dagegen sechs Sekunden auf den Führenden dieser Klasse verloren.
Andy Sollfrank vom Team Black hatte dagegen den Prolog in exakt zwei Minuten unter seine grobstolligen Räder genommen.
Bei den Damen hatte die Dänin Mette Marie Kronborg (Team Slettestrand) 2:04 Minuten vorgelegt und damit Kim Julia Gerlach (Delta Bike.de PRO-Team) mit 2:07 Minuten auf den zweiten Platz verwiesen. Jana Götze (LAST NATIONAL TEAM) fuhr mit 2:22 Minuten die drittbeste Zeit zu Tal, während Ulrike Mölders (Team Aroma Ahoi) und Nicole Jäkel (Airtime) mit 2:30 bzw. 2:32 Minuten deutlich schneller unterwegs waren als Hilary Gallagher (Heidelberg) mit 2:54 Minuten.
Unter den beiden E-Bikern Michael Vindum (Team Slettestrand) und Thorsten Möbus (RR-Bikes) lag mit 1:58 zu 3:18 Minuten am Ende eine Zeitdifferenz von 80 Sekunden, also rund annähernd die Zeit, die die Schnellsten für fast den ganzen Prolog gebraucht hatten. Nach Abschluss der Prolog-Siegerehrung ging es im direkten Anschluss zur Afterrace-Party ins allzeit beliebte und bestens bekannte Wipperfürther Brauhaus.